Glossar
Asthma (bronchiale)
Asthma ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch anfallsweises Auftreten von Atemnot infolge vorübergehender oder chronischer Verengung der Bronchialwege. Man unterscheidet allergisches Asthma, ausgelöst durch allergisierende Stoffe der Umwelt, von nicht allergischem Asthma, welches durch Infektionen der Atemwege, Unverträglichkeit von Medikamenten oder giftige bzw. irritierende Stoffe ausgelöst werden kann.
Bluthochdruck (Hypertonie)
Man spricht von Bluthochdruck, wenn der Druck in den Arterien (Blutgefäßen) krankhaft erhöht ist, d. h. der obere (systolische) Wert über 140 mm Hg und der untere (diastolische) Wert über 90 mm Hg ist. Diese Werte gelten auch für ältere Personen.
Der Bluthochdruck hat in den meisten Fällen keine eindeutige Ursache, die Veranlagung wird oft vererbt. Die Erkrankung verläuft lange Zeit ohne Beschwerden und wird deshalb meist sehr spät erkannt. Wenn Bluthochdruck über längere Zeit unbehandelt bleibt, besteht ein mehrfach erhöhtes Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, v. a. wenn zusätzlich Risikofaktoren, wie z. B. Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen vorliegen, sowie bei Übergewicht, Rauchen oder Bewegungsmangel.
BMI
BMI steht für „Body Mass Index“, auch Körpermaßindex und dient zur Bewertung des Körpergewichts. Der BMI wird aus dem Körpergewicht in Kilogramm und der Größe in Meter nach der Formel „kg/m2“ bestimmt. Normalgewicht liegt vor bei Werten zwischen 19 und 25 kg/m2.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Die COPD ist eine häufige Erkrankung der Lunge mit Husten, vermehrtem Auswurf und Atemnot. Die umgangssprachliche Bezeichnungen für COPD ist „Raucherhusten“, das Hauptsymptom der Erkrankung. Nahezu alle COPD- Patienten sind Raucher*innen oder ehemalige Raucher*innen.
Child - Pugh Klassifikation
Die Child-Pugh Klassifikation ist ein Maß für den Schweregrad einer Leberzirrhose. Unter Berücksichtigung verschiedener Blutwerte (Albumin, Bilirubin, Blutgerinnung), einer Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung, ob und wie viel Wasser im Bauchraum ist (Ascites) und ggf. einem sog. Zahlenverbindungstest zur Beurteilung der Konzentrationsfähigkeit wird eine Punktezahl ermittelt, wonach die Einteilung in leichte, mittlere und schwere Leberzirrhose erfolgt.
Cockcroft-Gault-Formel
Eine gebräuchliche Formel zur Einschätzung der Nierenfunktion ist die Cockcroft-Gault- Formel mit der unter Berücksichtigung der Kreatinin - Konzentration im Blut, Alter, Geschlecht und Gewicht die Einteilung in leichte, mittlere und schwere Nierenfunktionsstörung erfolgt.
Diabetes Mellitus
Diabetes mellitus oder Zuckerkrankheit ist die Bezeichnung für eine Stoffwechselkrankheit, die mit der Ausscheidung von Zucker im Urin und erhöhten Blutzuckerwerten einhergeht.
Diabetes Mellitus Typ 1
Hier zerstört das körpereigene Immunsystem im Rahmen einer Entzündungsreaktion Gewebe in der Bauchspeicheldrüse, so dass kein Insulin mehr gebildet und somit der Zucker im Blut nicht mehr abgebaut wird. Die Betroffenen sind dann auf die Zufuhr von Insulin angewiesen. Diabetes Mellitus Typ 1 ist eine häufige Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen, kann aber auch in höherem Alter auftreten. Als Ursache vermutet man das Zusammenwirken von Erbfaktoren, Virusinfektionen und Antikörpern gegen die Zellen der Bauchspeicheldrüse.
Diabetes Mellitus Typ 2
Hier handelt es sich um eine Störung, bei der Insulin zwar vorhanden ist, an seinem Zielort, der Zellmembran aber auf Grund einer sogenannten Insulinresistenz nicht wirken kann. Die Bauchspeicheldrüse muss immer mehr Insulin produzieren, sodass sie zunehmend überfordert ist und nicht mehr genug Insulin produzieren kann. Es kommt dann zum Anstieg der Blutzuckerwerte. Diabetes Mellitus Typ 2 tritt bevorzugt im höheren Lebensalter auf, betrifft aber zunehmend auch junge Menschen. Eine der Hauptursachen für das Entstehen von Diabetes Mellitus Typ 2 ist Übergewicht.
EKG (Elektrokardiogramm)
Im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung am Herzen wird auch oft ein EKG geschrieben. Dabei werden mit Hilfe eines EKG-Gerätes sogenannte Aktions-potentiale des Herzens (elektrische Aktivitäten der Herzmuskelfasern) von der Körperoberfläche abgeleitet. Damit können Rückschlüsse auf verschiedene Erkrankungen des Herzens, z.B. auf einen Herzinfarkt oder Störungen der Erregungsleitung und Ausbreitung gezogen werden. Das EKG ist eine schmerzlose, nicht eingreifende Untersuchung.
Fettleber
Eine Fettleber (Steatosis hepatis) ist die häufigste chronische Lebererkrankung, bei der sich vermehrt Fette in der Leber einlagern. Der Übergang von einer normalen Leber zu einer Fettleber ist fließend. Davon spricht man, wenn mindestens die Hälfte der Leberzellen verfettet ist. Risiken und Ursachen dafür können Übergewicht, Alkohol, Medikamente und/oder Diabetes sein. Man unterscheidet die nicht-alkoholische (NASH) und die alkoholisch bedingte Fettleber (ASH). Im Stadium der einfachen Fettleber treten kaum Symptome auf. Bleibt die Erkrankung aber lange unerkannt und unbehandelt, verändert sich die Leberstruktur und diese führt zu Entzündungen (Hepatitis).
Fettleberhepatitis
Hier wird zwischen der durch Alkohol verursachten Steatohepatitis (ASH) und der durch andere Ursachen ausgelösten nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) unterschieden. Sie entwickelt sich aus dem Stadium der Fettleber. Langfristig kann bei beiden Formen die Leber vernarben und eine Zirrhose entstehen.
Fibroscan
Ein Fibroscan wird auch Elastographie genannt, und ist eine völlig schmerzfreie moderne Untersuchungsmethode, ähnlich dem Ultraschall. Sie wird bei Erkrankungen der Leber eingesetzt (z. B. ausgelöst durch eine Leberentzündung (Hepatitis), Stoffwechselerkrankungen oder Alkohol). Bei Lebererkrankungen kann es zu einem bindegewebigen Umbau kommen, der über mehrere Zwischenstadien bis hin zur Leberzirrhose, der nachhaltigen Schädigung des Organs, führen kann. Mit Hilfe des Fibroscans kann die Lebersteifigkeit gemessen und damit der Grad der Organschädigung und die Prognose für den Krankheitsverlauf eingeschätzt werden.
HbA1c
Der HbA1c-Wert ist ein sog. Blutzuckerlangzeitwert. Er gibt Aufschluss über die Blutzuckereinstellung der letzten 2-3 Monate. Mit Hilfe einer Blutentnahme wird gemessen wie hoch der Anteil des Zuckers (in Prozent) ist, der an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) gebunden ist. Dieser Prozentsatz ist ein Maß für die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration. Je niedriger der HbA1c-Wert ist, desto besser ist die Blutzuckereinstellung.
Hepatitis
Hepatitis ist der medizinische Begriff für eine Leberentzündung, auch Gelbsucht genannt, weil sie oft mit einer Gelbfärbung der Haut und des Weißen im Auge auftritt. Ursache für eine Hepatitis sind meistens Viren, sich kann aber auch in Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auftreten.
Leberzirrhose
Es handelt sich um das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung, in deren Folge die Leberzellen zerstört und zu funktionslosem Bindegewebe umgebaut wurden. Die Leberzirrhose entwickelt sich über einen Zeitraum von Jahren bis Jahrzehnten. Die häufigsten Ursachen einer Leberzirrhose sind Alkoholmissbrauch und chronische Virushepatitis.
Nierenfunktionsstörung
Eine eingeschränkte Nierenfunktion liegt bei einer chronischen Niereninsuffizienz (auch Nierenversagen genannt) vor. Hierbei handelt es sich um einen voranschreitenden Verlust der Nierenfunktion, so dass bestimmte Stoffe nicht mehr ausgeschieden werden können. Dies verläuft oft chronisch über Monate und Jahre. Im Endstadium muss eine Nierenersatztherapie, z.B. in Form einer Dialyse (Blutwäsche) durchgeführt werden. Häufige Ursachen für eine chronische Niereninsuffizienz sind Diabetes und Bluthochdruck.
Oraler Glucose-Belastungstest (OGT)
Dieser Test dient der frühzeitigen Erfassung eines gestörten Blutzuckerstoffwechsels. Der Patient muss eine festgelegte Menge von Zucker, gelöst in Tee oder Wasser, trinken. Zwei Stunden danach wird Blut abgenommen um die Höhe des Blutzuckers zu bestimmen. Dadurch wird festgestellt, ob eine Diabetes mellitus Erkrankung vorliegt.